Wer in letzter Zeit beim Schorsch war um sein wohlverdientes Mittagessen einzunehmen, der mag sich über die benachbarte Baustelle gewundert haben. In der auf den ersten Blick unscheinbaren Baugrube steht meterhohes, präzise bearbeitetes Quadermauerwerk. Es sieht historisch aus und tatsächlich gehören diese Mauern zu einem Bauabschnitt der Festungsgeschichte. Landesarchäologin Dr. Marion Witteyer erläutert in ihrer Stellungnahme die heute in der AZ erschienen ist, dass es sich hier unter anderem um eine historische Kaimauer handelt, das Areal darüber hinaus zum Cavalier Pritzelwitz gehörte. Dies wurde im Zuge der Bauarbeiten des Rheingauwalls (1872-1879) errichtet. Weitere Informationen zum aktuellen Bauvorhaben am Zollhafen hat Bernd Funke im AZ Beitrag „Zeugnisse der Mainzer Festung entdeckt“ vom 28.8.2020 zusammen gefasst.